Antriebstechnik

FVA – Erweiterte Signalanalyse

Entwicklung der psychoakustischen Analysen von Luftschall und Übertragung auf Körperschallsignale der Antriebstechnik

Das von der FVA geförderte Projekt hatte zum Ziel die Psychoakustik von Getrieben korrekt zu erfassen und hinsichtlich ihrer Lästigkeit zu bewerten. Es wurde gemeinsam mit dem Institut für Psychologie (AG Angewandte Kognitionspsychologie, Prof. Dr. Wolfgang Ellermeier) durchgeführt. Dabei wurde aus bereits bekannten Metriken (Lautheit, Schärfe etc.), aber auch aus zusätzlichen Attributen eine Richtlinie zur Bewertung der Lästigkeit von Getriebegeräuschen entwickelt werden. Weiterhin wurde untersucht, welchen Einfluss Serienstreuung, Fehlschliff oder Schädigung auf die psychoakustische Wahrnehmung haben.

Um den Messaufwand bei psychoakustischen Messungen, die bisher zwingend als Luftschallmessung durchgeführt werden mussten, zu verringern, wurde zusätzlich die Anwendbarkeit der aus Luftschallmessungen entwickelten Methoden auf Körperschalldaten überprüft. Diese Übertragbarkeit wurde mit Hilfe der Software ArtemiS sowie Hörversuchen überprüft.

Unsicherheitsanalyse

Im Vorhaben konnte gezeigt werden, dass eine Übertragung möglich ist. Als Projektergebnis wurden Richtlinien zum Umgang mit Körperschalldaten in der Psychoakustik abgeleitet und veröffentlicht.

Die Bearbeitung durch zwei kooperierende Forschungseinrichtungen erlaubte es, die verschiedenen Arbeitspakete teilweise zeitgleich zu bearbeiten. Somit konnten während der Planung und des Aufbaus des für die Untersuchung vorgesehenen Prüfstandes durch das Fachgebiet SzM schon erste Ergebnisse durch das Institut für Psychologie aus Daten gewonnen werden, die von FVA-Mitgliedsfirmen zur Verfügung gestellt wurden.

Zur Analyse von Getriebegeräuschen wurde ein Getriebeprüfstand (GAP) am Fachgebiet SzM errichtet, mit dem Getriebegeräusche verschiedener Lastpunkte eines Getriebes aufgezeichnet werden können. Dabei wurden mögliche Störquellen wie Lager- oder Umgebungsgeräusche durch eine Unsicherheitsanalyse minimiert. Der Getriebeprüstand steht auch nach Ende des Projekts dem Fachgebiet SzM für Messungen zur Verfügung, sehen Sie sich hierzu auch unseren Beitrag im Bereich Forschungsprofil an.